-->

Hermsdorfer SV 1964 e.V

BSpielbericht21


 

Typisches 0:0-Spiel mit einem verdienten Sieger


B-Junioren, Kreisliga Westlausitz, Staffel West, 14. Spieltag
(17.03.2012, 8.45 Uhr):

SpG Hermsdorf : TSV Pulsnitz 1920 0:2 (0:1)

 

Die Spielgemeinschaft Hermsdorf konnte ihren kleinen Aufwärtstrend – immerhin hatte man drei der letzten vier Punktspiele siegreich gestalten können – nicht fortsetzen und zog im Heimspiel gegen den TSV Pulsnitz mit 0:2 den Kürzeren.

Dabei begann die zur ungewohnt frühen Stunde angepfiffene Partie bei herrlichem Frühlingswetter verheißungsvoll für die Einheimischen.

Nach einem langen Flankenball von der linken Außenbahn sowie einem Eckstoß ebenfalls von links brannte es vor dem Gehäuse der Gäste bereits in den ersten fünf Minuten lichterloh, weil ihr sonst so sicherer Torhüter beide Bälle unterlief, doch war jeweils kein Hermsdorfer so am langen Eck postiert, dass die Kugel ins leere Tor befördert werden konnte.

In der Folgezeit neutralisierten sich beide Mannschaften zusehends und torgefährliche Szenen waren auf beiden Seiten absolute Mangelware.

Bei den Gastgebern waren mit Tobias Pfützner, Matthias Dresler, Marcel Wagner, Louis Hinz und Norman Böhm gleich fünf etatmäßige Defensivspieler nicht dabei, die krankheitsbedingt fehlten bzw. in der C-Jugend zum Einsatz kamen.

Dadurch musste das Team um Kapitän Manuel Richter zum wiederholten Male in dieser Saison mit einem Personalnotstand klar kommen und der Spielführer selbst musste von der Sturmspitze zwangsläufig wieder in die Innenverteidigung rücken.

Die (befürchtete) Folge dieser taktischen Zwangsmaßnahme trat wie im Heimspiel gegen Kamenz ein. Dem Angriffsspiel der Hausherren fehlte jegliche Durchschlagskraft.

Derzeit ist der Kapitän im Offensivspiel der Hermsdorfer Mannschaft offenbar von niemand im derzeitigen Kader annähernd gleichwertig zu ersetzen.

Das Spiel plätscherte ohne Höhepunkte zwischen den Strafräumen dahin.

In der 22. Spielminute gelang den Grün-Schwarzen doch einmal ein ernst zu nehmender Angriff über die rechte Seite. Felix Lottes wurde schön frei gespielt, vernaschte kurz vor der Grundlinie seinen Gegenspieler und hatte freie Bahn zum gegnerischen Tor als er von diesem regelrecht umgemäht wurde.

Nach dieser Aktion herrschte Mucksmäuschen-Stille im weiten Rund, denn der Unparteiische musste nun den Regeln entsprechend die Rote Karte zücken, weil der Hermsdorfer Dribbelkünstler auf dem Weg zum Tor von keinem anderen Abwehrspieler hätte mehr erreicht werden können und den Gastgebern durch das grobe Foulspiel eine erstklassige Torchance verwehrt wurde.

Unglaublich, doch Schiedsrichter Martin Zschoschke ließ hier weiter spielen! Er war mit Sicherheit der Einzige im Stadion, der hier kein Foulspiel gesehen hat. Einmal mehr in dieser Spielserie herrschte reine Fassungslosigkeit im Hermsdorfer Lager über eine völlig unverständliche Schiedsrichterentscheidung.

Das Spielgeschehen änderte sich danach nicht. Weiterhin agierten beide Teams ausgeglichen im Mittelfeld ohne Zug zum Tor, die Begegnung spielte sich ausschließlich zwischen den Strafräumen ab – eben ein typisches 0:0-Spiel.

Doch kurz vor der Pause dann die überraschende Führung der Gäste: nach einem Eckball von der rechten Seite köpfte Felix Schuster aus zentraler Position wuchtig und schulmäßig ein – kein Hermsdorfer konnte ihn daran hindern.

Kurios: Torhüter Max Mönch fischte das Spielgerät aus dem eigenen Netz, obwohl er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht einen einzigen Ball abwehren musste.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: beide Abwehrreihen dominierten das Geschehen recht eindeutig, so dass es weiterhin keine torgefährlichen Szenen zu verzeichnen gab.

Im Auftreten beider Mannschaften war mit zunehmender Spielzeit jedoch ein markanter Unterschied erkennbar, der auch schon im ersten Spielabschnitt zu beobachten war.

Während bei den Gästen aus der Pfefferkuchenstadt alle Spieler kämpferisch an einem Strang zogen und durchgängig eine aufopferungsvolle, engagierte Zweikampfführung an den Tag legten, waren genau diese Tugenden bei einigen Spielern in grün-schwarz am heutigen Tag nur sehr ungenügend ausgeprägt.

Durch die fehlende Laufbereitschaft, Einsatz- und Siegeswillen sowie ein fast körperloses Spiel einiger Akteure der gastgebenden Spielgemeinschaft konnte man dem drucklosen eigenen Spiel keine entscheidende Wendung mehr geben.

Die Gäste aus Pulsnitz verdienten sich die Führung durch ihr redliches kämpferisches Verhalten immer mehr, auch wenn Mitte der zweiten Halbzeit der Unparteiische erneut in den Fokus geriet.

Zunächst kam Felix Lottes bei einem Sololauf und einem Zweikampf im Strafraum der Gäste zu Fall, doch die Pfeife des Referees blieb wieder stumm. Der Pulsnitzer Trainer sinnierte laut: “Den (Elfmeter d.A.) hätte ein anderer Schiedsrichter wohl gepfiffen.“ Damit brachte er die Situation auf den Punkt und ihm widersprach keiner…

Gut zehn Minuten später setzte sich Johannes Oppe auf Höhe der Mittellinie mit einer Körpertäuschung gekonnt gegen seinen Gegenspieler durch und hätte eine verheißungsvolle Kontersituation einleiten können, doch der Pulsnitzer hinderte ihn von hinten erfolgreich daran per beidarmigen Festhalte-Ringergriff – ein taktisches Foul wie es im Buche steht.

Schiedsrichter Zschoschke ließ erneut unerklärliche Milde gegenüber den Gästen walten, denn die fällige Gelbe Karte blieb in seinem Hemd stecken. Mit solcherart Entscheidungen wird natürlich der Sinn von Fairnesstabellen o.ä. stark in Frage gestellt und unnötig “Gift“ ins Spiel gestreut.

Um nicht missverstanden zu werden: es war weder ein unfaires noch ein überhartes Spiel und der Sieg der Pulsnitzer Mannschaft (ihnen gelang noch einem krassen Fauxpass von Torhüter Max Mönch kurz vor Spielende noch das 2:0) geht aufgrund der besseren kämpferischen Einstellung vollkommen in Ordnung, doch im Sinne einer objektiven Berichterstattung müssen auch derart eklatante Fehlentscheidungen bei der Spielleitung

Erwähnung finden – genau so wie in dieser Rubrik ja auch regelmäßig gute und überdurchschnittliche Schiedsrichterleistungen gewürdigt werden.

Außerdem muss an dieser Stelle auch einmal festgestellt werden, dass das Hermsdorfer Team bisher in dieser Saison in einer sehr außergewöhnlichen Häufigkeit von zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen betroffen war, was der jungen Truppe schon so manchen Punkt bzw. Sieg gekostet hat.

Natürlich sind Schiedsrichter auch nur Menschen und machen genauso Fehler wie die Spieler und jeder andere auch.

Dennoch sollte den Unparteiischen auch bewusst sein, dass sehr einseitige Spielleitungen auf die benachteiligten jungen Sportler sehr demotivierend wirken und die Freude am Fußballsport entscheidend trüben können. Und genau das Gegenteil soll ja erreicht werden…

Die Spielgemeinschaft Hermsdorf/Ottendorf-Okrilla/Weixdorf hat am nächsten Wochenende mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer aus Liegau-Augustusbad die Gelegenheit, wieder mit einer tadellosen kämpferischen Einstellung aufzuwarten und damit den schwachen Auftritt gegen Pulsnitz zu revidieren.

Anstoß in Liegau-Augustusbad ist am Sonntag, d. 25.03.2012 um 15.00 Uhr.



Die SpG Hermsdorf spielte mit: Max Mönch, Franz Müller, Jonas Perschau, Manuel Richter (K), Tobias Sachse, Felix Lottes, Philipp Rubach, Christoph Steiner, Alexander Rätz, Jannik Uhlitzsch, Robin Hesse, Johannes Oppe und Felix Klotsche




Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden