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Hermsdorfer SV 1964 e.V

BSpielbericht23


 

Punkt redlich verdient


B-Junioren, Kreisliga Westlausitz, Staffel West, 16. Spieltag
(31.03.2012, 8.45 Uhr):

SpG Hermsdorf : SpG Deutschbaselitz/Nebelschütz 1:1 (1:0)

 


Zum zweiten Mal binnen einer Woche traf die Spielgemeinschaft aus Hermsdorf, Ottendorf-Okrilla und Weixdorf auf ein Spitzenteam der Liga. Die derzeit auf dem dritten Tabellenplatz rangierende Mannschaft aus Deutschbaselitz/Nebelschütz hat zwei Spiele weniger absolviert als die Hermsdorfer und kann aus eigener Kraft noch den zweiten Tabellenplatz erreichen.

Für die Jungs um Kapitän Manuel Richter ging es vor allem darum, die gute Leistung aus der Vorwoche, als man beim unangefochtenen Spitzenreiter ein ausgeglichenes Spiel erzwang, zu bestätigen.

Zur frühen Stunde und bei nasskalter Witterung mit starkem Wind begannen die Grün-Schwarzen konzentriert und engagiert.

Obwohl die Einheimischen wieder einmal mit einem Personalnotstand klarkommen und insgesamt sechs (!) Stammspieler ersetzen mussten, erkämpften sie sich nach einer kurzen Abtastphase ein klares spielerisches Übergewicht.

Mit dem Wind im Rücken und einem gepflegten Flachpassspiel drängten sie den Kontrahenten meist tief in die eigene Hälfte. Zwar hielt sich die Anzahl der Torchancen in Grenzen, doch die Dominanz der Hausherren auf dem Spielfeld war ebenso eindeutig wie überraschend.

Marcel Wagners Nachschuss im Anschluss an einen Abpraller des Gäste-Torhüters sowie ein fulminanter Weitschuss von Felix Lottes verfehlten noch knapp ihr Ziel, doch Mitte der ersten Spielhälfte gelang Manuel Richter mit einem direkt verwandelten Freistoß aus gut    30 Metern Torentfernung die Führung für die Gastgeber.

Dieses Resultat hatte auch zum Halbzeitpfiff noch Bestand und es war hoch verdient, denn die Kräfteverhältnisse auf dem Kunstrasen im Stadion an der Frankenfurt änderten sich nach dem Führungstor nicht. Der dieses Mal das Hermsdorfer Tor hütende Maximilian Werner kam durchgefroren in die Kabine, weil er im ersten Durchgang nicht ein einziges Mal ernsthaft ins Geschehen eingreifen musste.

Wer nun jedoch dachte, der Spielverlauf würde sich auch in der zweiten Halbzeit so fortsetzen, sah sich schnell getäuscht.

Die Gäste, die nunmehr den starken Wind im Rücken hatten, kamen entschlossen aus der Pause und machten schnell deutlich, dass sie sich in dieser Partie keinesfalls mit einer Niederlage abfinden wollten.

Plötzlich hatten die Hausherren Mühe, richtig in die Zweikämpfe zu kommen und das dominante Spiel aus der ersten Halbzeit weiter zu führen. Irgendwie hatte man das Gefühl, die Grün-Schwarzen wären lieber in der kuscheligen Pausenunterkunft geblieben anstatt bei diesem unangenehmen Wetter die Partie fortzusetzen.

Doch in den ersten zehn, zwölf Minuten gelang es den Röderstädtern zumindest, die Begegnung noch einigermaßen ausgeglichen zu gestalten bevor (wieder einmal) eine äußerst umstrittene Schiedsrichterentscheidung für Aufregung sorgte.

Felix Lottes tanzte im Strafraum der Rand-Kamenzer gekonnt seinen als “letzten Mann“ stehenden Gegenspieler aus. Er hatte bei ca. zwölf Meter Torentfernung halblinke Position völlig freie Bahn, doch bevor er zum Torabschluss kam, wurde er von hinten per Grätsche von den Beinen geholt. Es bestand für den Abwehrspieler in dieser Aktion keinerlei Chance, den Ball zu spielen – einen klareren Elfmeter kann man sich kaum noch vorstellen!

Was Schiedsrichter Henry Beyer bewogen haben könnte, das Spiel hier weiterlaufen zu lassen, war auch auf Anfrage nach der Partie nicht zu erfahren. Die Liste der krassen Fehlentscheidungen zuungunsten der jungen Hermsdorfer Truppe scheint in dieser Saison nicht enden zu wollen und geht inzwischen weit über die berühmte Kuhhaut.

Auch die wieder zahlreichen erschienenen und inzwischen “leidgeprüften“ Zuschauer schüttelten nur verständnislos den Kopf.

Nur zwei Minuten nach dieser strittigen Situation gab der Unparteiische für eine vergleichsweise harmlose Aktion Freistoß in bester Schussposition für die Gäste. Den straffen Aufsetzer aus ca. 20 m Torentfernung konnte Torhüter Max Werner nicht festhalten und ein Spieler in Rot-Weiß staubte ab: plötzlich stand es 1:1 und nicht möglicherweise 2:0, wenn der berechtigte Strafstoß gegeben worden wäre…

Mit dem Ausgleich und dem starken Wind im Rücken bekamen die Gäste aus Nebelschütz und Deutschbaselitz nun endgültig Oberwasser und drängten auf den Siegtreffer.

Bei den Hermsdorfern schienen die Kräfte zu schwinden, denn sie konnten nun kaum noch für Entlastung sorgen und die auffallend langen Dribblings der Gäste nicht mehr wirksam unterbinden.

Der Tabellendritte sorgte vor allem durch zahlreiche, windunterstützte Hinterhaltschüsse und bei Standards für Gefahr. Zweimal konnte Torwart Max Werner nach Eckbällen auf der Linie glänzend reagieren und die Führung der Gäste vereiteln.

Drei Minuten vor dem Ende war es aber dann doch soweit – so schien es jedenfalls zunächst. Fast in Kopie des Ausgleichstreffers staubten die Gäste nach einem Freistoß zur vermeintlichen Führung ab.

Doch beim Freistoß war die Fahne des Linienrichters wegen einer Abseitsstellung oben und nach einer Konsultation des Schiedsrichters bei seinem Assistenten wurde das Tor annulliert, so dass es beim 1:1-Unentschieden blieb.

Dieses Ergebnis konnten die Hermsdorfer mit Glück, Geschick und großem Kampfgeist über die Zeit retten. Aufgrund der Spielanteile – jeder Mannschaft gehörte jeweils eine Halbzeit – geht dieses Unentschieden letztendlich wohl auch in Ordnung.

Besonders erwähnt werden soll an dieser Stelle das sportlich faire Verhalten des von den Gästen gestellten Linienrichters. Hätte dieser seine Fahne bei dem vermeintlichen Siegtreffer der Gäste nicht gehoben, hätte es sicher auch keine Proteste seitens der Gastgeber gegeben, denn die Abseitsstellung war nicht übermäßig offensichtlich.

Solch ein Auftreten im Sinne des Fair Play ist (leider) nicht immer Standard und gebührt Anerkennung und Respekt. Es rundet gleichzeitig den sportlich-fairen Gesamteindruck ab, den die Mannschaft aus der Nähe von Kamenz bei ihrem Auftritt hier in Ottendorf-Okrilla hinterlassen hat.

Die Spielgemeinschaft Hermsdorf verabschiedete sich mit diesem Unentschieden in eine kleine Osterpause.

Das nächste Punktspiel steht am Sonnabend, den 21. April 2012 (Anstoß 10.30 Uhr) auf dem Programm. Im Spiel gegen den SC 1911 Großröhrsdorf, das erstmals in diesem Jahr wieder auf dem Rasenplatz an der Diensdorfer Straße in Hermsdorf ausgetragen wird, sollen die drei Punkte möglichst in Hermsdorf bleiben, damit endlich der erste Heimsieg bejubelt werden kann.



Die SpG Hermsdorf spielte mit: Maximilian Werner, Louis Hinz, Jonas Perschau, Manuel Richter (K), Tobias Sachse, Marcel Wagner, Christoph Steiner, Alexander Rätz, Robin Hesse, Felix Lottes, Jannik Uhlitzsch und Norman Böhm
Weiter im Kader: Max Mönch






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