-->

Hermsdorfer SV 1964 e.V

CSpielbericht5


SC 1911 Großröhrsdorf : SpG Hermsdorf 3 : 3 (1 : 1)


C-Junioren, Kreisliga Westlausitz, Staffel West, 9. Spieltag (21.11.2010, 11.00 Uhr):

3:1-Führung noch aus der Hand gegeben

Nach den 22 Treffern in den beiden vorangegangenen Pflichtspielen ging es trotz drei verletzter Stammspieler (Christoph Steiner, Tobias Pfützner und Franz Müller standen nicht zur Verfügung) mit viel Optimismus zum letzten Punktspiel in diesem Jahr nach Großröhrsdorf.  Der gastgebende SC 1911 ließ zuletzt mit einem 1:1 gegen Spitzenreiter Pulsnitz aufhorchen, so dass unsere Mannschaft gewarnt war, diesen Gegner nicht zu unterschätzen. Den Großröhrsdorfern eilte dabei der Ruf voraus, einen sehr körperbetonten, zweikampfstarken Fußball zu spielen. Dies stellten die Gastgeber dann auch sofort nach Spielbeginn eindrucksvoll unter Beweis. Die Partie war noch keine 60 Sekunden alt als Felix Lottes vom Großröhrsdorfer Spieler mit der Nummer 10 (Philipp Valentin) im Mittelkreis (!) rüde zu Boden gerammt wurde.
Schiedsrichter Thomas Zeidler ließ überraschenderweise die Gelbe Karte stecken. Was zu diesem Zeitpunkt weder Spieler, Trainer noch Zuschauer ahnten: es sollte der Auftakt einer skandalösen Spielleitung werden, die den Begriff unparteiisch zu keinem Zeitpunkt des Spieles verdient hatte. Erst nach der Begegnung stellte sich heraus, dass der für den nicht angereisten etatmäßigen Schiedsrichter einspringende Thomas Zeidler nicht nur Vereinsmitglied bei den Gastgebern ist, sondern als Abteilungsleiter Fußball beim SC 1911 Großröhrsdorf fungiert... Aber zurück zum Spiel: bereits in der dritten Spielminute das nächste grobe Foul der in Blau-Gelb gekleideten Gastgeber – erneut ist es der Spieler mit der Rückennummer 10, Philipp Valentin, der in der Anfangsphase nicht nur wegen seiner Körpergröße, sondern auch wegen seiner hakeligen und ruppigen Spielweise auffällt. Dieses Mal hält er den vorbeiziehenden und einen Kopf kleineren Felix Lottes von hinten am Trikot fest, so dass ein aussichtsreicher Konterangriff der Spielgemeinschaft verhindert wird.
Erneut blieb die fällige Verwarnung des Großröhrsdorfer Spielers aus. Zur allgemeinen Verwunderung kassierte diese jedoch kurze Zeit später Norman Böhm von Seiten der Gäste, weil er sich wohl zu lautstark über die Entscheidungen des Spielleiters beschwerte.
Nach kurzer Eingewöhnung nahmen die Hermsdorfer den Kampf an und boten dem Gastgeber mit seiner teilweise überharten Spielweise Paroli. Es wurde versucht, die spielerischen Vorteile in die Wagschale zu werfen und mit schnellen Ballstafetten zum Erfolg zu kommen.Schon nach neun Spielminuten konnten die Grün-Schwarzen und ihr wieder zahlreich mitgereister Anhang das Führungstor bejubeln. Nach schönem Solo auf der linken Seite traf Kapitän Manuel Richter mit sattem Flachschuss ins lange Eck.
Auch in der Folgezeit bestimmten die Gäste weitestgehend das Spiel und kamen dabei zu erstklassigen Torchancen. So lief z.B. Jannik Uhlitzsch in der ersten Hälfte zweimal mit dem Ball allein auf das Tor der Gastgeber zu, konnte dabei aber den sehr gut aufgelegten Torwart der Großröhrsdorfer nicht überwinden. In der 20. Spielminute fiel dann praktisch aus dem Nichts der Ausgleich. Mit einem einfachen hoch geschlagenen Ball in die Angriffsmitte war unsere in diesem Moment schlecht postierte Innenverteidigung ausgespielt und der durchgelaufene Großröhrsdorfer Spieler hatte keine Mühe, frei vor Torwart Max Mönch stehend zu vollenden.
Nach diesem Gegentor war für ein paar Minuten ein Bruch im Spiel der Hermsdorfer zu erkennen. Dieser Schock musste wohl erst verdaut werden. Außerdem tat die weiterhin äußerst robuste Spielweise des Gegners sowie die katastrophale und aufreizend einseitige Spielleitung des Schiedsrichters ein Übriges.
So wurde beispielsweise Felix Lottes in aussichtsreicher zentraler Position wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen. Der als zuständiger Linienrichter eingesetzte Co-Trainer der Großröhrsdorfer Mannschaft war unmittelbar vor dieser Szene zum wiederholten Male in Gespräche mit seiner Auswechselbank vertieft, so dass ihm beim Heben der Fahne noch ca. 20 (!) m zur Ballhöhe fehlten und damit eine Beurteilung auf Abseits objektiv auch nicht annähernd möglich war.Felix Lottes und ein Großteil der Zuschauer konnten es kaum fassen. Noch krasser die Situation kurz vor dem Pausenpfiff: Jannik Uhlitzsch wird in zentraler Position frei gespielt und kann allein aufs Tor zulaufen. Kurz vor der Strafraumgrenze wird er vom “letzten Mann“ der Gastgeber regelwidrig von hinten von den Beinen geholt.Eine glasklare rote Karte – doch zum Entsetzen der Hermsdorfer und zur Freude der Großröhrsdorfer Mannschaft besitzt die Karte, die der Schiedsrichter dem Abwehrspieler zeigt, nur die gelbe Farbe. Der anschließende Freistoß bringt nichts ein, so dass es mit einem 1:1 in die Pause geht.Aus dieser kommen die Hermsdorfer Spieler mit frischem Elan und dem festen Willen, diese Partie siegreich zu gestalten.Es folgt die stärkste Phase der Spielgemeinschaft. Die Gastgeber werden nun meist tief in die eigene Hälfte gedrängt. Folgerichtig des umjubelte 2:1 in der 46. Spielminute durch den auf der rechten Angriffsseite immer agiler werdenden Collin Mantke. Das Tor ist fast eine (seitenverkehrte) Kopie des 1:0. Auch er trifft nach schönem Solo mit sehenswertem Flachschuss in die lange linke Torecke. Kurze Zeit später kann Jannik Uhlitzsch auf 3:1 erhöhen, nachdem er von Felix Lottes mustergültig per Doppelpass in Szene gesetzt wurde.Dieser Zwischenstand schien eine Vorentscheidung zu sein, denn es lagen weitere Tore für die Spielgemeinschaft in der Luft. So traf Manuel Richter nach feinem Zuspiel von Tobias Sachse mit einem kapitalen 20-Meter-Schuss nur den linken Innenpfosten.
Den ins Spielfeld zurück springenden Ball jagte Jannik Uhlitzsch per Volleyschuss um wenige Zentimeter am rechten Pfosten des leeren Tores vorbei. In dieser Situation hätte er den Ball sogar noch annehmen und ins Tor schieben können.
Und so kam es, wie es manchmal im Fußball so ist: der Gegner bekommt plötzlich noch einmal unerwartet Aufwind.In einer eigentlich harmlos erscheinenden Spielsituation auf der rechten Abwehrseite verlieren die Hermsdorfer beim Spielaufbau aus der Abwehr heraus den Ball an die nach wie vor verbissen kämpfenden Gastgeber. Im Anschluss daran kommt ein Großröhrsdorfer Spieler aus Nahdistanz frei zum Torschuss und schon steht es nur noch 3:2.Unsere Mannschaft ließ sich davon zunächst nicht beeindrucken, spielte weiter druckvoll nach vorn und es gab auch weiter hochkarätige Torchancen.  So scheiterte z.B. Felix Lottes völlig freistehend am sehr guten Torwart des SC 1911.Auch Manuel Richter bot sich noch eine sehr gute Einschussmöglichkeit. Doch als er aus ca. 10 m Torentfernung völlig unbedrängt gerade einnetzen wollte, unterbrach der Schiedsrichter plötzlich die Partie, um einen am Boden liegenden Spieler der Gastgeber pflegen zu lassen. Dieser lag in einem Bereich, der mit der aktuellen Spielsituation gar nichts zu tun hatte.Die völlig inakzeptable einseitige Spielleitung des Schiedsrichters setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort und erhitzte die Gemüter auch außerhalb des Spielfeldes zusehends. Auf weitere Detailschilderungen soll hier jedoch aus Zeit- und Platzgründen verzichtet werden.Zu allem Überfluss musste die Spielgemeinschaft 10 Minuten vor dem Ende sogar noch den Ausgleich hinnehmen. Wieder erschien die Szenerie zunächst nicht sonderlich gefährlich, doch die Hermsdorfer Innenverteidigung war einfach nicht in der Lage, den Stürmer der Gastgeber vom Ball trennen, so dass dieser sich in der Mitte “durchwurschteln“ und letztlich unbedrängt einschießen konnte.Der Spielverlauf der zweiten Halbzeit war nun auf dem Kopf gestellt und die Hermsdorfer Mannschaft war nach diesem Treffer am Boden zerstört und konnte sich in der verbleibenden Zeit keine zwingenden Torchancen mehr herausspielen.
Als sich der Trainer der Großröhrsdorfer Mannschaft auch noch dazu hinreißen lässt, die Hermsdorfer Spieler direkt und lautstark mit „ihr Flaschen!“ und ähnlichen Begriffen zu beschimpfen, ist jede Grenze des Anstandes und der sportlichen Fairness überschritten.
Dieses Verhalten ist bei allen verständlichen Emotionen, die zu einem Fußballspiel fraglos dazu gehören (sollen), nicht tolerierbar. Die sportliche Leitung der Spielgemeinschaft Hermsdorf/Ottendorf/Weixdorf behält sich vor, einen Sonderbericht zu diesem Spiel anzufertigen und diesen den zuständigen Gremien des Westlausitzer Fußballverband zu übergeben.Mit diesem Unentschieden klettert die Spielgemeinschaft wieder auf den zweiten Tabellenplatz und “überwintert“ dort bis zum Start in die Rückrunde. Zwar ging die unmittelbare Tuchfühlung zum Spitzenreiter aus Pulsnitz zunächst verloren (vier Punkte Rückstand), dennoch ist diese Platzierung zum Ende der ersten Halbserie als Erfolg für die Mannschaft zu werten, den man vor Beginn der Saison so nicht unbedingt erwarten konnte.Dies gilt erst recht, wenn man berücksichtigt, dass in dieser Halbserie ungewöhnlich viele langzeitverletzte Spieler zu kompensieren waren.
Als letztes Pflichtspiel in diesem Jahr im Freien steht am 5. Dezember das Viertelfinale im Kreispokal-Wettbewerb an. Die Auslosung der Paarungen ist bisher jedoch noch nicht erfolgt.


Die SpG Hermsdorf/Ottendorf/Weixdorf spielte mit: Max Mönch, Louis Hinz, Jonas Perschau, Norman Böhm (V), Tobias Sachse, Marcel Wagner, Johannes Oppe, Felix Lottes, Collin Mantke, Manuel Richter, Jannik Uhlitzsch (V), Max Hanefeld
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden