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Hermsdorfer SV 1964 e.V

CSpielbericht22

C-Junioren, Kreisliga Westlausitz, Staffel West, 17. Spieltag (13.05.2011, 18.15 Uhr):

SpG Liegau-Augustusbad : SpG Hermsdorf  2 : 1 (0 : 0)



Klare Spiel- und Chancenvorteile nicht zum Sieg genutzt



Nach der langen Punktspielpause und dem Testspielsieg am vergangenen Mittwoch gegen Pesterwitz (3:2) reiste die Hermsdorfer Mannschaft bereits am Freitagabend hoch motiviert nach Radeberg zum vorgezogenen Nachbarschaftsduell gegen die Spielgemeinschaft Liegau-Augustusbad/Radeberg.Zwar konnte man aus eigener Kraft nicht mehr in den Meisterschaftskampf eingreifen, doch mit einem Sieg hätte man - bei eigenem besserem Torverhältnis - bis auf einen Punkt an die Konkurrenten aus Hoyerswerda und Liegau heranrücken können und diese Mannschaften so noch einmal unter Druck setzen können für die restlichen Meisterschaftsspiele.Außerdem gab es da ja noch die 1:4-Heimniederlage aus der Hinrunde, für die man sich unbedingt revanchieren wollte…

Bei bestem Fußball-Wetter wurde die Partie pünktlich im schmucken Stadion an der Schillerstraße in Radeberg angepfiffen. Man konnte von einem Spitzenspiel sprechen, denn hier standen sich zwei der vier Mannschaften, die die Staffel dominieren, im direkten Vergleich gegenüber.Um es vorweg zu nehmen: die Begegnung hielt, was sie versprach. Die Zuschauer bekamen über weite Strecken ein vor allem in spielerischer Hinsicht gutklassiges, temporeiches und spannendes Fußballspiel geboten.Die Hermsdorfer kamen gut in diese Partie und drängten den Gegner sofort in die eigene Hälfte. Dabei gelangen phasenweise sehenswerte Ballstafetten über viele Stationen, teilweise im direkten Spiel, was manchmal sogar Szenenapplaus verdient gehabt hätte.Die Gastgeber kamen so mitunter minutenlang nicht aus ihrer Hälfte und zu eigenem Ballbesitz.Leider gelang es den Grün-Schwarzen in dieser starken Phase nicht, ihre Dominanz auf dem Rasen auch in eigene Treffer umzumünzen, obwohl es einige Möglichkeiten dazu gab. So war Jannik Uhlitzsch bereits in der Anfangsphase rechts auf die Grundlinie durchgebrochen, übersah beim Abschluss allerdings den mitgelaufenen und in der Mitte völlig frei stehenden Marcel Wagner. Nach einem schönem Angriffszug über die rechte Seite strich ein Schuss von Manuel Richter nur ganz knapp am langen oberen Toreck der Gastgeber vorbei.Großes Pech hatte Felix Lottes als sein Kopfball noch von der Querlatte aufgehalten wurde. Den zurückspringenden Ball konnten die Liegauer Abwehrspieler dann im Gewühl irgendwie aus der Gefahrenzone bugsieren.Auch Jannik Uhlitzsch war auf der linken Angriffsseite noch zweimal durchgebrochen, wurde aber im letzten Moment noch abgeblockt bzw. konnte den Ball bei höchstem Tempo von der Grundlinie nicht mehr gezielt nach innen befördern.Der gastgebende Tabellenzweite aus Liegau-Augustusbad agierte (gezwungenermaßen) aus einer Konterstellung und versuchte vornehmlich mit Einzelaktionen ihrer schnellen Stürmer und Mittelfeldspieler zum Erfolg zu kommen.Nach ca. 20 Minuten konnten sich die Gastgeber ein wenig vom Druck der Hermsdorfer befreien und erreichten nunmehr ein verteiltes Spiel. Größere Tormöglichkeiten gab es in der Folgezeit auf beiden Seiten nicht mehr zu verzeichnen, so dass es torlos zur Halbzeit in die Kabinen ging.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Die Hermsdorfer Mannschaft bestimmte das Spielgeschehen und drängte auf das Führungstor, auch wenn sie dabei nicht mehr ganz so dominant auftrat wie in den ersten 20 Spielminuten.Mehrfach konnte Kapitän Manuel Richter im Sturmzentrum erst im allerletzten Moment durch die Liegauer Hintermannschaft bzw. durch ihren sehr gut aufgelegten Torwart gestoppt werden. Besonders erwähnenswert war dabei der schöne Doppelpass mit Jannik Uhlitzsch in der 46. Spielminute – auch hier konnte der Liegauer Schlussmann durch aufmerksames Herauslaufen mit letztem Einsatz vor dem einschussbereiten Manuel Richter klären und so die Führung der Gäste verhindern.Wie so oft im Fussball schon beobachtet, wenn die überlegene Mannschaft das Tore Schießen vergisst, wird sie im Spielverlauf dafür bestraft… In der 51. Spielminute springt bei einem Kopfballduell etwa fünf Meter vor der Strafraumgrenze der Hermsdorfer einem Liegauer Spieler der Ball deutlich sichtbar an die Hand und von dort direkt vor seine Füße. Die Hermsdorfer Abwehr erwartete wohl den überraschenderweise ausbleibenden Pfiff des ansonsten sehr umsichtigen Schiedsrichters, denn sie ließen den Liegauer Stürmer gewähren. Dieser zog kurz entschlossen ab – 0:1 aus Hermsdorfer Sicht!Ein unglücklicher Gegentreffer für die Jungs um Kapitän Manuel Richter, der praktisch aus dem Nichts fiel und zudem den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Doch damit nicht genug, denn bereits knapp zwei Minuten später konnten die Gastgeber gar auf 2:0 erhöhen.Mit Ball am Fuß konnte sich ein Liegauer Spieler auf der linken Hermsdorfer Abwehrseite durchsetzen und in den Strafraum eindringen. Libero Jonas Perschau schien dem schnellen Stürmer noch zum Zweikampf stellen zu können, doch er konnte ihn zwar abdrängen, aber nicht mehr am Torabschluss hindern und der zwar nicht sehr scharfe, aber platzierte Flachschuss aus spitzem Winkel schlug im langen Eck des Hermdorfer Tores ein.Entsetzen und Fassungslosigkeit auf der Hermsdorfer Bank und bei den mitgereisten Anhängern, denn dieser Spielstand spiegelte nun so gar nicht das bisherige Geschehen auf dem Rasen wider.Binnen zwei Minuten hatten sich die Gastgeber mit einer beeindruckenden Effektivität (zwei Torschüsse = zwei Tore in der zweiten Halbzeit bis zu diesem Zeitpunkt) auf die Siegerstraße gebracht.Doch auch Kompliment an die Hermsdorfer Mannschaft, die nach einem kurz Schock nicht aufsteckte und weiter engagiert nach vorn spielte.In der 57. Spielminute fiel der hoch verdiente Anschlusstreffer für die Grün-Schwarzen durch Manuel Richter - aus dem Gewühl heraus aus kurzer Distanz erzielt.Es war also noch genügend Zeit vorhanden, um das Spiel noch zu drehen oder wenigstens noch zum Ausgleich zu kommen. Die Hermsdorfer mobilisierten noch einmal die letzten Kraftreserven und warfen alles nach vorn. Das eröffnete dem Gegner auch Räume und es kam in der Schlussphase zu einem offenen Schlagabtausch.Torhüter Max Mönch rettete mit einer Riesenparade das knappe Resultat und auch die Hermsdorfer hatten noch einige verheißungsvolle Torszenen.Letztendlich gelang gegen die ebenfalls aufopferungsvoll und geschickt verteidigenden Gastgeber kein Treffer mehr und man musste in einem Spitzenspiel erneut eine unglückliche und bittere Niederlage einstecken – trotz einer guten bis sehr guten spielerischen Leistung und einer tadellosen kämpferischen Einstellung.Die Parallelen zu den beiden anderen Spitzenspielen gegen Pulsnitz (0:1) und Hoyerswerda (1:3) sind unübersehbar, denn auch in diesen Partien enttäuschten die Grün-Schwarzen nicht und waren über weite Strecken das spielbestimmende Team.Die vorhandenen spielerischen Fähigkeiten entschlossen auch in entsprechende Ergebnisse münden zu lassen – darin liegt wohl das größte Entwicklungspotential für die Hermsdorfer Mannschaft in der Zukunft.

Die Spieler waren nach dem Abpfiff untröstlich, doch Kopf hoch Jungs – ihr habt in Radeberg alles andere als enttäuscht!Nun gilt es am kommenden Sonntag, die Punktspielsaison erfolgreich abzuschließen sich mit einem Sieg im Heimspiel gegen Großröhrsdorf von den Zuschauern zu verabschieden.Und dann steht ja Ende Juni noch das Pokalendspiel in Schwepnitz als echter sportlicher Höhepunkt zum Saisonfinale an…


Die SpG Hermsdorf spielte mit: Max Mönch, Franz Müller, Jonas Perschau, Tobias Pfützner, Tobias Sachse, Marcel Wagner, Felix Lottes, Christoph Steiner, Johannes Oppe, Jannik Uhlitzsch, Manuel Richter und Louis Hinz
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