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Hermsdorfer SV 1964 e.V

BSpielbericht3


 
Punkte leichtfertig liegen gelassen

B-Junioren, Kreisliga Westlausitz, Staffel West, 3. Spieltag
(17.09.2011, 10.30 Uhr):

SC 1911 Großröhrsdorf : SpG Hermsdorf 4 : 2  (2 : 0)

 
Auch im dritten Punktspiel musste unsere Spielgemeinschaft eine Niederlage einstecken und kehrte vom Auswärtsspiel beim Tabellendritten SC Großröhrsdorf mit leeren Händen zurück.Dabei hatten sich die Jungs um den dieses Mal als Mannschaftskapitän aufgebotenen Tobias Sachse viel vorgenommen und wollten unbedingt die ersten Punkte einfahren.

Vom Anpfiff weg übernahmen zwar die Grün-Schwarzen die Hoheit auf dem sehr gut bespielbaren Rasen, jedoch zwingende Torchancen konnten sie sich zunächst nicht erarbeiten. Felix Lottes gab zwar einige gefällige Fernschüsse ab, doch eine größere Gefahr für das Gehäuse der Gastgeber entwickelte sich daraus nicht.Ganz anders agierten die Gastgeber. Sehr tief in der Abwehr stehend starteten sie immer wieder überfallartige Konterangriffe, mit denen die Hermsdorfer Defensivabteilung anfangs überfordert war.Die Großröhrsdorfer kamen dabei fast immer mit langen Bällen über ihre linke Angriffseite, auf der ihr schneller Außenstürmer der Hermsdorfer Abwehr ein ums andere Mal Rätsel aufgab. Auch die Führung in der 17. Spielminute entstand nach diesem Strickmuster. Langer, hoher Steilpass auf den linken Flügel - und der Außenstürmer entwischt zum wiederholten Mal auf die gleiche Art und Weise der Abwehr und kann fast unbedrängt in die Mitte passen, wo ein mitgelaufener Spieler mühelos einnetzen kann.Auch der zweite Treffer für die Gastgeber in der 23. Spielminute fällt aus einer Kontersituation heraus, quasi nach einer Einladung der völlig entblößten Hermsdorfer Innenverteidigung findet ein flacher (!) Steilpass über 30 m ins Abwehrzentrum den Weg zum einlaufenden Stürmer, der sich für so wenig Gegenwehr freundlich mit dem 2:0 bedankt.Es bedurfte scheinbar erst einmal (wieder) eines Rückstandes, damit die grün-schwarzen Spieler aus einer gewissen Lethargie erwachten, denn plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft, vor allem die Abwehr stabilisierte sich zusehends und das Spielgeschehen verlagerte sich mehr und mehr in die Hälfte des Gastgebers. Zwar fehlten weiterhin die großen Torchancen, doch der Druck auf die Hausherren nahm langsam zu und es war zu spüren, dass die Hermsdorfer dieses Spiel noch nicht verloren gegeben hatten. Leider trat in dieser Phase der als Schiedsrichter fungierende Trainer der Gastgeber Ulf Kopschina (der planmäßig angesetzte Schiedsrichter war nicht angereist) negativ in Erscheinung und brachte unnötig “Gift“ in diese Begegnung. Er hatte nun offensichtlich Mühe, das Wesen der Schiedsrichter-Tätigkeit - nämlich das Gewährleisten einer unparteiischen Spielleitung – zu erkennen und in die Tat umzusetzen. Zunächst tanzte Chris Hägner seinen Gegenspieler an der Grundlinie und Strafraumgrenze mit einem tollen Trick aus und wurde von diesem per Ringer-Haltegriff von hinten am Fortsetzen seiner Aktion gehindert.Schiedsrichter Ulf Kopschina war wohl der einzige im Stadion, der dieses glasklare Foulspiel nicht erkennen konnte, denn der fällige Elfmeterpfiff blieb zum Entsetzen der Gäste aus. Selbst Großröhrsdorfer Zuschauer schüttelten nach dieser Aktion viel sagend den Kopf…Kurz darauf wurde Philipp Rubach nach einem schönen Angriff über die rechte Seite von einem Abwehrspieler der Gastgeber förmlich umgemäht, obwohl Philipp bereits hochsprang, um dem rüden Foul zu entgehen.Dieses überharte Einsteigen tat jedem objektiven Betrachter schon beim Zuschauen weh und stellte eine echte Gesundheitsgefährdung dar. Jeder Schiedsrichter hat die Pflicht, in solch einer Situation einzuschreiten, um künftig solche, die Verletzung eines Spielers in Kauf nehmende Attacken zu verhindern. Herr Kopschina sah jedoch keine Veranlassung, hier eine Karte zu zücken oder zumindest energisch ermahnend einzugreifen – ein völlig unakzeptables Verhalten!Kurz darauf war Pause und die junge Hermsdorfer Truppe schwor sich in der Kabine noch einmal auf eine Aufholjagd ein.

Entsprechend engagiert begannen die Grün-Schwarzen den zweiten Spielabschnitt. Ihre Aktionen wurden zielstrebiger und druckvoller. Bereits nach acht Minuten gelang ihnen der Anschlusstreffer. Manuel Richter köpfte einen gefühlvollen Eckball von Felix Lottes aus kurzer Entfernung wuchtig in die Maschen.Nun keimte Hoffnung auf, das Spiel noch drehen zu können, zumal die Hermsdorfer in dieser Phase klar am Drücker waren. Leider zerschlug sich diese Hoffnung schon nach weiteren fünf Minuten. Nach einem von den Gastgebern plump hoch von Strafraum zu Strafraum gedroschenen Ball ließ der bis dahin solide haltende Torhüter Max Werner den harmlosen Ball beim Fangen aus den Händen gleiten, sodass ein in der Nähe postierter Großröhrsdorfer Spieler keine Mühe hatte, das Spielgerät zur 3:1-Führung einzuschieben. Ein ganz bitteres Gegentor, das für die Gastgeber praktisch aus dem Nichts und zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt fiel. Löblich, dass die Spielgemeinschaft auch jetzt nicht aufsteckte und sich noch hochkarätige Torchancen erarbeiten konnte. Die größte hatte dabei Jannik Uhlitzsch auf dem Fuß als er nach einer schönen Kombination über die linke Seite mustergültig frei gespielt wurde. In zentraler Position setzte er das Leder völlig unbedrängt aus zwölf Metern Torentfernung leider knapp neben das Gehäuse. Und dann sollte es noch dicker kommen für das Hermsdorfer Team: in der 67. Spielminute gab es Freistoß für die Gastgeber, die diesen erneut hoch in den Hermsdorfer Strafraum wuchteten. Dort sprang eine ganze Spielertraube einschließlich Torwart am Ball vorbei, sodass dieser ohne Zwischenberührung ins lange Eck trudelte - erneut ein kurioses Tor für den Gastgeber, das sich nicht gerade angedeutet hatte und die Entscheidung in diesem Spiel darstellte. Auch danach besaßen die Grün-Schwarzen noch einige verheißungsvolle Torszenen, doch es gelang ihnen nur noch ein Treffer zur Ergebniskosmetik. Diesen erzielte wiederum Manuel Richter nach schöner Vorarbeit von Felix Lottes. Nach dem Schlusspfiff schlichen die Hermsdorfer Spieler enttäuscht vom Platz, denn jeder spürte, dass diese Niederlage gegen einen spielerisch wahrlich nicht übermächtigen Gegner absolut vermeidbar gewesen ist.

Am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen die SpG Laußnitz/Königsbrück gibt es die nächste Chance, die ersten Punkte zu einzufahren. Auch gegen diesen Kontrahenten wird es nicht einfacher werden, doch mit mehr Leidenschaft und Konzentration über die gesamte Spielzeit liegt mit Sicherheit auch ein Sieg im Bereich des Möglichen.



Die SpG Hermsdorf/Ottendorf/Weixdorf spielte mit: Maximilian Werner, Tobias Pfützner, Artur Mittring, Jonas Perschau, Tobias Sachse, Philipp Rubach, Matthias Dresler, Chris Hägner, Felix Lottes, Manuel Richter, Jannik Uhlitzsch, Norman Böhm, Marcel Wagner, Felix Klotsche und Alexander Rätz

 
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