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Hermsdorfer SV 1964 e.V

BSpielbericht26


 

Bann gebrochen


B-Junioren, Kreisliga Westlausitz, Staffel West, 20. Spieltag
(12.05.12, 10.30 Uhr):

SpG Hermsdorf : SpG Bischofswerda/Neschwitz 4:2 (2:0)

 
 
 
 
Nach vier vorangegangenen erfolglosen Versuchen (drei Niederlagen, ein Unentschieden) ist der Spielgemeinschaft aus Hermsdorf, Ottendorf-Okrilla und Weixdorf Im fünften Anlauf endlich der erhoffte erste Heimsieg im Jahr 2012 geglückt.

Dabei stand das Spiel gegen den Tabellennachbarn erneut unter keinen günstigen Vorzeichen, was die personelle Situation betraf. Zwar meldeten sich mit Tobias Pfützner und Franz Müller zwei der sechs verletzten oder erkrankten Stammkräfte wieder einsatzfähig, doch beim freitäglichen Abschlusstraining verletzten sich mit Felix Lottes (der Spielmacher fällt für den Rest der Saison aus!) und Alex Rätz zwei weitere wichtige Spieler.

Da auch Matthias Dresler verletzungsbedingt passen musste, verschärfte sich der Personalnotstand gegenüber dem letzten Wochenende noch einmal.

Dennoch übernahmen die Hermsdorfer bereits nach wenigen Spielminuten ganz klar das Zepter und drängten den Gegner stark in die Defensive. Nach nicht einmal fünf Minuten traf Christoph Steiner mit einem Hinterhaltschuss die Latte und wenig später klatschte ein Geschoss aus 20 m Torentfernung vom gleichen Spieler an den rechten Pfosten des Bischofswerdaer Tores.

In der 11. Spielminute eröffnete der stark formverbesserte Marcel Wagner den Torreigen als er eine Unsicherheit der Gäste-Abwehr nach einer Flanke von rechts resolut ausnutzte. Auch danach blieben die Grün-Schwarzen klar tonangebend und es rollte eine Angriffswelle nach der anderen in Richtung Schiebocker Gehäuse.

Selten hatten die Röderstädter in dieser Saison so viele Torgelegenheiten und so viele Räume in der Abwehr des Gegners wie in dieser ersten Halbzeit. Leider gingen die Hermsdorfer mit diesen vielen Möglichkeiten extrem fahrlässig um, spielten die Angriffe oftmals nicht konsequent zu Ende.

In dieser Phase der Begegnung hätten die Gastgeber das Spiel bereits entscheiden müssen, doch es sprang lediglich noch ein Treffer heraus, den der heute bärenstarke Chris Steiner im Nachsetzen aus kurzer Entfernung markierte (28. Spielminute).

So stand es kurz vor der Halbzeit trotz drückender Überlegenheit “nur“ 2:0 für die Einheimischen und mit ihrem ersten und einzigen Angriff in Halbzeit eins wäre den Gästen unmittelbar vorm Pausenpfiff fast der Anschlusstreffer gelungen.

Torhüter Max Mönch war schon umspielt als Tobias Pfützner den Torschuss eines Gästespielers ins verwaiste Hermsdorfer Gehäuse noch per artistischen Hechtflugkopfball unmittelbar über der Grasnarbe kurz vor der Torlinie abwehren konnte – eine grandiose Abwehraktion des Hermsdorfer Innenverteidigers, wie man sie wahrlich nicht alle Tage zu sehen bekommt!

Dann war Pause und wie in Kamenz führten die Grün-Schwarzen 2:0. Dieses Mal sollten die drei Punkte nicht mehr aus der Hand gegeben werden – diesen Siegeswillen spürte man bei den Jungs um Kapitän Manuel Richter im zweiten Spielabschnitt deutlich, den sie zunächst weiterhin klar dominierten.

Doch das Manko aus der ersten Hälfte blieb. Aus den vielen verheißungsvollen Situationen in der gegnerischen Hälfte sprang zu wenig Zählbares heraus. Zum einen fehlten die letzte Entschlossenheit und die Präzision beim Torabschluss und zum anderen auch manchmal das Quäntchen Glück.

So sprang beispielsweise nach einem feinen Zusammenspiel zwischen den wohl drei besten Hermsdorfer Spielern an diesem Tag - Tobias Sachse, Christoph Steiner und Robin Hesse – sowie dem guten Torabschluss von Robin Hesse das Leder an den Innenpfosten und von dort in die Arme des auf der Torlinie postierten Schlussmannes der Gäste.

In der 58. Spielminute dann doch das 3:0 und das schönste Tor des Tages: Kapitän Manuel Richter zieht unwiderstehlich auf dem rechten Flügel an, geht mit höchstem Tempo bis an die Grundlinie und legt mustergültig für Chris Steiner auf, der keine Mühe hat, aus kurzer Entfernung zu vollenden.

Wer glaubte, das war die Entscheidung, sah sich schnell getäuscht. Die Grün-Schwarzen brachten auch in dieser Partie das Kunststück fertig, einen hoffnungslos unterlegenen Gegner wieder zurück ins Spiel zu holen.

Einen harmlosen hohen und zu weit geratenen Flankenball der Gäste in den Hermsdorfer Strafraum lief Abwehrchef Jonas Perschau nicht ab, wohl in dem Glauben, dass die Kugel ins Grundlinien-Aus trudelt. Das tat sie aber nicht und ein Bischofswerdaer Spieler konnte seelenruhig in die Mitte passen – 1:3 völlig aus dem Nichts!

Nun witterten die in hellblau gekleideten Gäste Morgenluft und beorderten ihren Kapitän und besten Spieler vom Abwehrzentrum ins offensive zentrale Mittelfeld. Und diese Maßnahme verfehlte ihre Wirkung nicht!

Plötzlich setzten auch die Gäste offensiv Akzente und kamen ihrerseits zu Torgelegenheiten – vornehmlich durch Schüsse aus dem Rückraum. Mitte der zweiten Halbzeit lenkte Max Mönch einen strammen Fernschuss vom Kapitän der Gäste per Reflex gerade noch so um den Pfosten.

Fünf Minuten später konnte die Hermsdorfer Defensive den Schiebocker Kapitän erneut nicht stellen und sein abermaliger Weitschuss aus gut zwanzig Metern Torentfernung schlug im Kasten der Gastgeber ein.

Die Begegnung, die aus Hermsdorfer Sicht, schon längst hätte entschieden sein müssen, war plötzlich wieder spannend. Den Grün-Schwarzen merkte man nun eine gewisse Nervosität an und unliebsame Erinnerungen aus den vorangegangenen Spielen kamen auf.

Gut, dass Jannik Uhlitzsch, dem heute nicht so viel gelang, in der 69. Spielminute einen direkten Freistoß aus zentraler Position und 18 Metern Torentfernung sehenswert per Flachschuss im gegnerischen Tor zum 4:2 versenkte.

Diesen Vorsprung brachte das Hermsdorfer Team nun sicher über die Zeit zum letztendlich doch hoch verdienten ersten Heimsieg in diesem Jahr.

Gegenüber dem Spiel in Kamenz zeigten sich die Grün-Schwarzen vor allem in kämpferischer Hinsicht stark verbessert und blieben ihrer spielerischen Linie auch in der kritischen Phase Mitte der zweiten Halbzeit treu.

Das letzte Punktspiel der Saison steigt bereits am Dienstag, dem 15. Mai 2012 in Pulsnitz (Anstoß: 18.00 Uhr). 


Die SpG Hermsdorf spielte mit: Max Mönch, Franz Müller, Jonas Perschau, Tobias Pfützner, Tobias Sachse, Marcel Wagner, Christoph Steiner, Felix Klotsche, Manuel Richter (K), Jannik Uhlitzsch, Robin Hesse, Norman Böhm und Leonard Körner
Weiter im Kader: Maximilian Werner


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