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Hermsdorfer SV 1964 e.V

CSpielbericht24

Kreispokal Westlausitz, Finale (25.06.2011, 10.30 Uhr in Schwepnitz):

SG Crostwitz 1981  :  SpG Hermsdorf 3 : 2  (1 : 1)


Pokalsieg hauchdünn verpasst



Im Finale um den Kreispokal des Westlausitzer Fußballverbandes musste sich die Spielgemeinschaft Hermsdorf/Ottendorf-Okrilla/Weixdorf in einem sehenswerten und spannenden Endspiel hauchdünn mit 2:3 geschlagen geben.

Lange fieberten die Jungs um Kapitän Manuel Richter diesem Höhepunkt entgegen – hatten sie sich doch vorgenommen, die überaus positive Saison auch mit einem guten Spiel abzuschließen und möglichst mit dem “Pott“ nach Hermsdorf zurückzukehren.

Die Rahmenbedingungen in Schwepnitz mit dem schmucken und hervorragend bespielbaren Rasenplatz waren erstklassig. Es war sicher für jeden Spieler ein besonderes Erlebnis, vor knapp 100 zahlenden Zuschauern und mit einer Ansprache der Bürgermeisterin von Schwepnitz sowie mit spielbegleitenden Stadionansagen bei diesem Finale dabei zu sein.

Nach einer kurzen Abtastphase nahm das Spiel schnell Fahrt auf und es entwickelte sich eine temporeiche und unterhaltsame Begegnung. Leider mussten die Grün-Schwarzen bereits in der zehnten Minute ein Gegentor hinnehmen. Nach einem Eckball von der linken Seite wurde Franz Müller aus kurzer Entfernung angeschossen und der von ihm abprallende Ball landete genau vor den Füßen eines Crostwitzer Spielers. Dieser hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz die Führung zu erzielen.Solche (zufälligen) Treffer sind sicher nie ganz zu verhindern, dennoch war der Rückstand aus Hermsdorfer Sicht unglücklich, weil nur zwei Minuten zuvor Jannik Uhlitzsch eine so genannte Hundertprozentige aus dem Spiel heraus nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Nach einem flüssigen Angriff über die linke Seite setzte er sich gekonnt gegen zwei Gegenspieler durch, jagte das Leder aber leider frei vor dem Torwart stehend knapp über den Querbalken.Nach dem Gegentreffer schienen die Röderstädter für ein paar Minuten geschockt. In dieser Phase hatten sie Glück, dass die Crostwitzer Mannschaft die Führung nicht ausbaute.So konnte Torhüter Felix Klotsche gegen einen in zentraler Position durchgebrochenen Stürmer der Ostsachsen mit toller Parade klären und bei einem “Flatterball“ benötigte er die Mithilfe der Querlatte, um den Ball vor dem Überqueren der Torlinie zu sichern.Langsam erholten sich die Hermsdorfer Spieler jedoch von dem Rückstand und wurden wieder stärker. In der 23. Spielminute gelang ihnen mit einem herrlichen Spielzug der Ausgleich.Aus der Abwehr heraus öffnete Jonas Perschau mit einem schönen Pass auf den rechten Flügel das Spiel. Dort überlief Manuel Richter seinen Gegenspieler und passte überlegt quer ins Sturmzentrum auf Jannik Uhlitzsch, der wiederum direkt auf den heranstürmenden Felix Lottes ablegte. Dieser nahm den Ball bei sehr hohem Tempo mit und schloss überlegt und technisch versiert flach ins lange Eck zum umjubelten Ausgleich ab – ein wunderbar herausgespielter Treffer!Nach diesem Ausgleich änderte sich das Spielgeschehen auf dem Rasen grundlegend. Die Grün-Schwarzen bestimmten nun eindeutig das Spielgeschehen und waren der Führung mehrfach nahe, doch ein weiteres Tor wollte den Hermsdorfern vor dem Seitenwechsel nicht mehr gelingen.

Die zweite Halbzeit begann für die Röderstädter leider ähnlich negativ wie die erste. Schon nach nicht einmal fünf Spielminuten musste Torhüter Felix Klotsche den Ball erneut aus seinem Tornetz holen.Nach einem weiten hohen Ball in den Hermsdorfer Strafraum erkämpfte sich ein Crostwitzer Spieler das Leder und konnte durch die Hermsdorfer Abwehr trotz mehrerer Versuche nicht vom Ball getrennt werden. Dabei wurde Abwehrchef Jonas Perschau zweimal von hinten an der Grenze des Erlaubten am Klären der Situation behindert, doch der Schiedsrichter ließ das Spiel weiterlaufen, so dass der Crostwitzer Stürmer per Flachschuss aus dem Gewühl heraus die Führung erzielen konnte – ein vermeidbares “Wurschtl-Tor“, das sich so gar nicht angedeutet hatte und den Spielverlauf der letzten 20 Minuten fast auf den Kopf stellte.Wieder benötigte die Hermsdorfer Mannschaft ein paar Minuten, um diesen erneuten Rückschlag wegzustecken, doch – Respekt – sie kämpften sich zurück ins Spiel.

In der 49. Spielminute wurde Manuel Richter auf der rechten Angriffsseite zum wiederholten Male von Tobias Sachse und Johannes Oppe schön in Szene gesetzt und der Kapitän startete ein unwiderstehliches Solo, das er mit seinem sechsten Tor im laufenden Pokalwettbewerb sehenswert per Flachschuss ins kurze Toreck abschloss.Das Spiel begann also erneut von vorn und ähnlich wie beim Ausgleich in der ersten Halbzeit schien das Spiel nach dem 2:2 nun endgültig zugunsten der Hermsdorfer zu kippen, die nun wieder klar die spielerische Hoheit innehatten und sich einige verheißungsvolle Tormöglichkeiten erspielten.So setzte sich z.B. Manuel Richter in der 56. Spielminute zum wiederholten Male glänzend am rechten Flügel durch, ging mit höchstem Tempo an die Grundlinie und passte lehrbuchreif nach innen, wo Jannik Uhlitzsch noch im allerletzten Moment von einem Crostwitzer Abwehrspieler am Einnetzen gehindert werden konnte.Nach dieser Aktion entschied der Schiedsrichter überraschenderweise nicht auf Eckball, sondern auf Abstoß für Crostwitzer Mannschaft – und das sollte Folgen haben…Im Anschluss an diesen Abstoß schlugen die in rot-weiß spielenden Ostsachsen – wie bei fast allen anderen Angriffsversuchen in der zweiten Halbzeit auch – das Spielgerät weit und hoch in ihr Sturmzentrum. Tobias Pfützner, in dieser Situation als letzter Mann agierend, hatte den Ball bereits locker abgelaufen und die Situation schien harmlos bzw. geklärt.Doch beim Versuch, seinen Torhüter zwecks Aufnahme des Balles mit einzubinden, passierte ein Missverständnis und ein mitgelaufener Crostwitzer Stürmer brauchte nur dazwischen zu spritzen und konnte so locker zur erneuten, inzwischen sicher schmeichelhaften Crostwitzer Führung einschieben.Ein extrem bitteres Gegentor für die Röderstädter in dieser Situation!Doch es blieben noch gut zehn Minuten Zeit für die Hermsdorfer, um erneut den Ausgleich zu erzielen.Die Jungs um Kapitän Manuel Richter mobilisierten noch einmal alle Kräfte und es entwickelte sich nun fast ein Spiel auf ein Tor.Trotz massiven Zeitspiels des Gegners (ständig taktische Wechsel und immer wieder sich auf dem Boden krümmende Spieler, was viele Spielunterbrechungen nach sich zog) konnten sich die Grün-Schwarzen noch einige Torchancen erarbeiten.So zog der eingewechselte Collin Mantke mit Ball am Fuß zweimal aufs gegnerische Tor zu, konnte sein Tempo aber jeweils nicht aufrecht erhalten und wurde so im letzten Moment noch abgedrängt.Nach schönem Zusammenspiel zwischen Jannik Uhlitzsch und Manuel Richter halbrechts an der Strafraumgrenze hatten sie nur noch einen Gegenspieler vor sich. Beide mit dem Rücken zum Tor stehende Spieler erkannten die Situation wohl deshalb so nicht und vertändelten den Ball.Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zappelte das Leder doch im Netz der Crostwitzer! Nach einer Ecke von der rechten Seite von Felix Lottes köpfte Jonas Perschau, am langen Torraumeck stehend, überlegt zurück auf Franz Müller, der volley zum vermeintlichen 3:3 traf.Doch der Schiedsrichter entschied auf Torwartbehinderung und verweigerte dem sicher unbestritten hochverdienten Treffer die Anerkennung. Jonas Perschau war außer sich, denn er hatte den Crostwitzer Torwart in der betreffenden Szene nicht einmal berührt.Glück für die Lausitzer, dass der Unparteiische in dieser kniffligen Situation erneut zu ihren Gunsten entschied. Einige Zuschauer frotzelten nach dem Spiel, dass aufgrund des etwas verspäteten Beginns der Partie nun nur eine Verlängerung vermieden werden sollte…

Kurz nach dieser Szene war Schluss und bei so manchem Spieler in Grün-Schwarz flossen Tränen. Den Pott vor Augen waren sie über den Spielausgang enttäuscht und spürten, dass sie aufgrund der Spielanteile und des Spielverlaufs (wieder einmal) eine sehr unglückliche Niederlage einstecken mussten.

Gratulation an die Crostwitzer Mannschaft zum Pokalsieg, aber auch Glückwunsch an das Hermsdorfer Team für eine engagierte und spielerisch gute Leistung in diesem packenden Endspiel!Ein großes Dankeschön gilt allen mitgereisten Sympathisanten der Spielgemeinschaft, die die Jungs prima und lautstark unterstützt haben.

Eine schöne Geste gab es auch von der Vereinsführung des Hermsdorfer SV. Der zum Spiel anwesende Abteilungsleiter Fußball, Herr Sebastian Liepke, kam nach dem Spiel in die Kabine und sprach den Jungs Trost zu und drückte gleichzeitig seine Anerkennung für das heutige gute Spiel sowie für die tolle zurückliegende Saison aus.Neben dem spontan gesponserten Kasten Kaltgetränke sagte er den Jungs für die kommende Spielserie eine neue Spielergarnitur zu. Beides kam bei den Jungs sehr gut an…

Auch vom Verfasser noch einmal großen Respekt und Anerkennung für die gezeigten Leistungen in dieser Saison an alle Spieler der Mannschaft, auch an die, die im Pokalfinale nicht zum Einsatz gekommen sind!

Danke Jungs, es hat richtig Spaß gemacht mit Euch und auf ein Neues in der Saison 2011/2012!

Die SpG Hermsdorf spielte mit: Felix Klotsche, Tobias Sachse, Jonas Perschau, Tobias Pfützner, Franz Müller, Johannes Oppe, Christoph Steiner, Felix Lottes, Marcel Wagner, Manuel Richter (K), Jannik Uhlitzsch, Norman Böhm und Collin Mantke

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