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Hermsdorfer SV 1964 e.V

BSpielbericht6


 
Bittere Niederlage trotz klarer Spielvorteile

B-Junioren, Kreisliga Westlausitz, Staffel West, 5. Spieltag
(08.10.2011, 10.30 Uhr):

SpG Hermsdorf : SpG Bischofswerda/Neschwitz 4:5 (2:3)

 
Der Fußballgott scheint zurzeit nicht auf die Farben schwarz und grün zu stehen, denn die junge Hermsdorfer Mannschaft musste im Heimspiel gegen die bis dahin noch sieglose Spielgemeinschaft aus Bischofswerda/Neschwitz nach einem über weite Strecke hoch überlegen geführtem Siel eine ganz bittere Niederlage einstecken.

Die Begegnung begann mit zwanzig Minuten Verspätung, weil sich die Anreise des Gästeteams verzögerte und sie obendrein weder Pässe noch eine Spielgarnitur dabei hatten.Die Gastgeber halfen mit einem Trikotsatz der Männer aus, so dass sich auf dem Spielfeld rein optisch zwei Hermsdorfer Mannschaften gegenüberstanden – ein kurioses Bild mit Seltenheitswert.

Nach einer kurzen Abtastphase konnten sich die Grün-Schwarzen die spielerische Hoheit auf dem durch den Regen tiefen, aber dennoch gut bespielbaren Rasen erkämpfen und sich erstklassige Torchancen erarbeiten.So strich ein Kopfball von Johannes Oppe nach einem lehrbuchreifen Angriff über den linken Flügel und gefühlvoller Flanke von Felix Lottes nur um Zentimeter über den Querbalken des Gehäuses der Gäste (9. Spielminute). Noch enger wurde es für die Bischofswerdaer in der 16. Spielminute als ein Hinterhaltsschuss aus 20 Metern von Christoph Steiner an die Latte klatschte.Die Gäste setzten vor allem auf ihre körperliche Robustheit und versuchten, meist mit hohen Bällen zum Erfolg zu kommen. Dabei erwiesen sie sich als das wesentlich effektivere Team, denn in der 20. Spielminute fiel praktisch aus dem Nichts das überraschende 0:1.Bei einem hohen Ball ins Hermsdorfer Abwehrzentrum, der nicht sonderlich gefährlich erschien, agierten die Röderstädter äußerst lethargisch in ihrem Defensivverhalten, so dass sich ein Angreifer der Gäste fast mühelos durchsetzen und vollenden konnte. Der Spielverlauf bis dahin war auf dem Kopf gestellt, aber damit nicht genug! Nur drei Minuten später erhöhten die Gäste auf 0:2 - fast eine Kopie der Situation wie vor dem 0:1! Nun schienen die Gastgeber kurzzeitig völlig von der Rolle. Nach einem Blackout von Matthias Dresler lief ein Gästespieler allein auf das Tor von Max Mönch zu, schob das Leder jedoch neben das Gehäuse. Hier wäre sogar das 0:3 möglich gewesen. Die grün-schwarz gekleideten Spieler berappelten sich jedoch und waren schnell wieder das tonangebende Team. Bereits in der 28. Spielminute konnte Jannik Uhlitzsch nach herrlichem Pass von Chris Steiner auf 1:2 verkürzen – toller Spielzug! Zwei Minuten später sprang Matthias Dresler der Ball unglücklich an die Hand. Obwohl die Hand bei angelegtem Arm nicht zum Ball ging und die Spielsituation nicht verändert wurde, entschied der Unparteiische auf Freistoß für die Gäste kurz hinter der Mittellinie. Aus ca. 35 m (!) Torentfernung hämmerte der Schütze das Leder flach aufs Tor und die Kugel fand tatsächlich den Weg durch eine riesige Spielertraube hindurch ins Tor zum 1:3. So ein Tor gelingt einem Fußballer nicht alle Tage. Aus Hermsdorfer Sicht ein ganz unglücklicher Gegentreffer zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Die Gastgeber ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und drängten die Gäste aus Bischofswerda sofort wieder in die eigene Hälfte. Nun sollten sich die Ereignisse förmlich überschlagen und spätestens zu diesem Zeitpunkt erreichte die Begegnung einen sehr hohen Unterhaltungswert für die Zuschauer und dieser verringerte sich bis zum Schlusspfiff nicht. Zunächst gelang der in dieser Partie als Kapitän fungierende Chris Steiner mit einem entschlossenen satten Schuss aus zentraler Position der Anschlusstreffer zum 2:3 und danach drängten die Hausherren vehement auf den Ausgleich. Es gelangen dabei einige schöne Angriffszüge und mehrfach lag den Zuschauern der Torschrei auf den Lippen. So schloss Johannes Oppe einen flüssigen Angriff über die rechte Seite mit einem Effet-Schuss von der Strafraumgrenze ab, den der Torhüter der Gäste mit einer Riesen-Parade noch an den Pfosten lenkte. Geschlagen war dieser schon bei einem Kopfball von Chris Steiner, doch ein Verteidiger konnte das Leder noch von der Torlinie kratzen. Die größte Torgelegenheit vereitelte allerdings der mehrfach unglücklich zu Lasten der Hermsdorfer agierende Unparteiische. Als Jannik Uhlitzsch im Strafraum sonnenklar regelwidrig von den Beinen geholt wird, ertönt folgerichtig der Pfiff des Schiedsrichters. Nach einer fast einminütigen Spielunterbrechung, in der die Hermsdorfer Spieler sich nur über den Schützen des fälligen Elfmeters beraten, entscheidet der Schiedsrichter für alle Beteiligten (übrigens auch für die Gäste) völlig unerklärlich auf eine Fortsetzung des Spiels mit Abstoß vom Bischofswerdaer Tor. Der Ball hatte nebenbei gesagt das Spielfeld zu keinem Zeitpunkt verlassen. Auch nach dem Spiel gab es vom Unparteiischen auf Anfrage keine Aussage zu dieser fragwürdigen Entscheidung. Pech für die Hermsdorfer in dieser Situation! Es muss an dieser Stelle auch festgestellt werden, dass die Mannschaft nun in kurzer Folge mehrfach in den vergangenen Spielen klar durch Fehlentscheidungen der Unparteiischen benachteiligt wurde. Kurz danach ging es mit einem für die Gäste sehr schmeichelhaften 3:2 in die Halbzeitpause.

Aus der kamen die Hausherren mit dem festen Vorsatz, dieses Spiel noch zu drehen. Sie spielten engagiert und drängten den Gegner zumeist in die Defensive. Es gelangen nun viele gut anzusehende Ballstafetten mit einigen hochkarätigen Tormöglichkeiten. Eine von ihnen nutzte Johannes Oppe nach einem Eckball von Felix Lottes von der rechten Seite zum umjubelten 3:3-Ausgleich. Nun schien das Spiel endgültig zu kippen, doch die Gäste schlugen kaltschnäuzig zurück – wieder ein Treffer praktisch aus dem Nichts! Ein klarer falscher Einwurf der Gäste auf Höhe des Hermsdorfer Strafraums wird nicht abgepfiffen und die Hermsdorfer greifen nicht resolut ein. Der ballführende Gästespieler schießt aus ca. 25 m Torentfernung aus dem Gewühl heraus aufs Tor. Der Ball erscheint nicht sonderlich scharf oder platziert, doch für Torhüter Max Mönch wahrscheinlich spät erkennbar, so dass er das glitschige Spielgerät nach vorn abklatschen muss – genau auf die Füße eines Gästespielers, der aus fünf Metern mühelos einschieben kann. Was für eine Spieldramaturgie! Und es war noch lange nicht Schluss… Respekt und Anerkennung für die Hermsdorfer Mannschaft, die sich auch durch diesen neuerlichen Rückschlag nicht beiirren ließ und weiter nach vorn stürmte. Nun spielte man den Gegner fast an die Wand und bei mehreren Möglichkeiten fehlten nur die berühmten Zentimeter. In der 67. Spielminute war es dann soweit: Jannik Uhlitzsch bedient herrlich den durchbrechenden Manuel Richter, der überlegt zum neuerlichen Ausgleich vollendet. Nun wollten die Grün-Schwarzen den Sieg und es schien nur eine Frage der Zeit für den entscheidenden Treffer, denn nun waren die Gastgeber ihrem Gegner spielerisch turmhoch überlegen und die Gäste konnten sich kaum noch aus ihrer Hälfte befreien. Fünf Minuten vor dem Spielende ließ sich ein Gästespieler zu einer Tätlichkeit hinreißen. Bei einem Zweikampf mit Jonas Perschau schlug er dem Hermsdorfer Abwehrchef absichtlich mitten ins Gesicht. Der Schiedsrichter zückte entgegen jeder Regel nur den gelben Karton und ließ das Spiel zum Erstaunen vieler mit einem Freistoß für Bischofswerda aus dem Halbfeld fortsetzen. Diese wuchteten den Ball weit und hoch in den Hermsdorfer Strafraum, in dem die Grün-Schwarzen das Kopfballduell verlieren. Die Kugel springt darauf quer im Strafraum zu einem völlig blank stehenden Gäste-Spieler, der aus kürzester Entfernung einnetzen kann. Fassungslosigkeit und Entsetzen bei den Zuschauern, auf der Hermsdorfer Bank und natürlich bei den Spielern, denen in der verbleibenden Zeit kein weiterer Treffer mehr gelingt.

Riesen-Jubel herrschte natürlich bei den Gästen bei Abpfiff dieser denkwürdigen Partie. Die Hermsdorfer sollten nun nicht den Kopf hängen lassen. Über weite Strecken haben sie gutklassigen und ansehnlichen Fußball geboten. Heute war das Quäntchen Glück nicht auf ihrer Seite, doch es wird zurückkehren, wenn sie weiter an sich glauben und diesen Stil, Fußball zu spielen, weiter verfolgen und verinnerlichen.  Wo man auch nach der Partie hinhörte, es gab nur die einhellige Meinung, dass heute die bessere Mannschaft verloren hat. Also Kopf hoch, Jungs! Die Saison ist noch lang…

Die SpG Hermsdorf/Ottendorf/Weixdorf spielte mit: Max Mönch, Philipp Rubach, Jonas Perschau, Tobias Pfützner, Tobias Sachse, Christoph Steiner, Matthias Dresler, Felix Lottes, Johannes Oppe, Jannik Uhlitzsch, Manuel Richter und Felix Klotsche
Weiter im Kader: Alexander Rätz, Robin Hesse, Norman Böhm und Florian Riedel
 
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